Das Geschäft mit dem Winter

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Der Corona-Lockdown rückt den Klimawandel in den Hintergrund. Doch dieser bedroht massiv alpine Skigebiete. Dabei ist der alpine Wintertourismus gleichzeitig Betroffener und Verursacher: Wenn sich zum Beispiel Millionen Menschen mit dem Pkw ins Skigebiet aufmachen, führt das zu enormen CO2-Emissionen. 

Konzepte für einen nachhaltigeren Wintertourismus und eine Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen gibt es kaum. Stattdessen schießen rund 82.000 Schneekanonen in den Alpen schon im Herbst den Kunstschnee auf die Pisten. Hunderte Speicherseen versorgen die Kanonen mit Wasser. Die künstliche Beschneiung ist umstritten: Schätzungen zufolge entspricht der Wasserverbrauch aller Schneekanonen ungefähr der vierfachen Wassermenge, die eine Stadt wie München benötigt.

Und es gibt noch mehr Konflikte: In 3100 Metern Höhe reißen die Außenwände des Sonnblick Observatoriums – der Permafrost taut. Das ewige Eis hat den Untergrund bisher stabil gehalten, doch das scheint vorbei, weil es zu warm geworden ist. Die Forscher im Observatorium registrieren seit Jahren: Die Gletschermassen schmelzen weg, die Niederschläge im Sommer gehen zurück. Keine guten Aussichten für Wintersport-Begeisterte. Dennoch fließen Millionen Subventionen für den Ausbau der Pisten und für neue Seilbahnen. Und es gibt auch Gelder für noch mehr Schneekanonen. Auch in Skigebieten, die massiv vom Klimawandel betroffen sind und eigentlich keine Chance mehr haben.

Informationen
  • Sender: ZDF-planet e 
  • Herstellungsjahr: 2021


zum Film

Auszeichnungen

Georg-von-Holtzbrinck-Preis
für Wissenschafts-
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2021

Nominiert

Tegernsee-Bergfilm-Festival
2021

Nominiert

Mountainfilm-
festival

Graz
2021

Nominiert
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